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Pressemitteilung:Zum 40.sten Mal, seit 10 Jahren und von Anfang an ökumenisch: die „Gottesdienste für Unbedachte“

Gottesdienst für Unbedachte
Am Samstag, 27. Oktober 2018, um 10.00 Uhr, feierten evangelische und katholische Christinnen und Christen wieder gemeinsam einen Gedenkgottesdienst für Unbedachte. Seit dem 18.10.2008 gedenken das katholische Kreisdekanat Rhein-Sieg und der evangelische Kirchenkreis An Sieg und Rhein vierteljährlich der Mitbürgerinnen und Mitbürger des Rhein-Sieg-Kreises, die jeweils in diesem Zeitabschnitt verstorben sind. Es geht dabei um Menschen ohne Gedenken im Freundes- oder Familienkreis.
Datum:
2. Nov. 2018
Von:
KKR Rhein-Sieg
Gottesdienst für Unbedachte

(KKR Rhein-Sieg) – Jetzt, am Samstag, 27. Oktober 2018, um 10.00 Uhr, feierten evangelische und katholische Christinnen und Christen wieder gemeinsam einen Gedenkgottesdienst für Unbedachte. Dieser fand dieses Mal in der evangelischen Auferstehungskirche in Siegburg statt. Zelebranten waren Kreisdechant Hans-Josef Lahr von Seiten der katholischen Kirche und Pfarrer Hagen Schwarz vom evangelischen Kirchenkreis An Sieg und Rhein.

Seit dem 18.10.2008 gedenken das katholische Kreisdekanat Rhein-Sieg und der evangelische Kirchenkreis An Sieg und Rhein vierteljährlich der Mitbürgerinnen und Mitbürger des Rhein-Sieg-Kreises, die jeweils in diesem Zeitabschnitt verstorben sind. Es geht dabei um Menschen ohne Gedenken im Freundes- oder Familienkreis. Häufig ist es in den zehn Jahren vorgekommen, dass sich ehemalige Arbeitskollegen, Nachbarn oder entfernt wohnende Freunde initiiert durch den Gottesdienst und die Namensanzeigen nachträglich nach den Verstorbenen erkundigt haben. In allen diesen Fällen konnte durch fachkundige Auskunft der Kreisverwaltung und der Einwohnermeldeämter die Nachfrage bestätigt werden. Die Verstorbenen erhielten damit ein bleibendes Gedenken sogar im Kreis ihrer entfernten Angehörigen.

Initiiert wurde dieser regelmäßige ökumenische Gedenkgottesdienst, der dieses Mal zum vierzigsten Mal gefeiert wurde, seinerzeit vom Vorstand des damaligen Kreiskatholikenrates um die damalige Vorsitzende, Ruth Kühn, und gemeinsam mit dem damaligen Kreisdechanten, Monsignore Arno Burghoff. Über zehn Jahre hinweg nun wird regelmäßig der Menschen, die bestattet wurden, ohne
dass jemand davon groß Notiz genommen hätte, gedacht. Schließlich ist der „Tod nicht das Ende, sondern die Rückgabe einer Kostbarkeit, die Gott uns nur geliehen hat“, betonte Kreisdechant Hans-Josef Lahr im Jubiläumsgottesdienst. 

Durch den „Gedenkgottesdienst“, die Verlesung der Namen der Betroffenen und ihre Eintragung in das „Buch der Erinnerung und des Gedenkens“ werden die Verstorbenen gewürdigt und der Anonymisierung entzogen. Die Namen der Verstorbenen werden heute – wie damals - verlesen, weil der Name Christinnen und Christen als Merkmal ihrer Identität gilt und wir davon ausgehen, dass Gott
jeden Einzelnen mit Namen kennt (vgl. Jesaja 43,1).

Hans G. Knüttgen engagiert sich für den Kreiskatholikenrat Rhein-Sieg gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen seit rund fünf Jahren dafür, dass diese Gottesdienste kontinuierlich stattfinden und betont: „Dem Einsatz von Frau Ruth Kühn haben wir es zu verdanken, dass dieses Gedenken fortbesteht. Frau Kühn hat seinerzeit persönlich beim Landrat um Unterstützung geworben. Ohne das Engagement der Kreisverwaltung in Siegburg, die vierteljährlich die Meldedaten aus den Einwohnermeldeämtern zusammenträgt, wären diese 
Gottesdienste gar nicht möglich.“

Die vier Gedenkgottesdienste werden am jeweils letzten Samstag im Januar, April, Juli und Oktober ökumenisch in Siegburg gefeiert: immer im Wechsel in einer evangelischen oder in einer katholischen Kirche.
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